Frauen: Deutliche Niederlage gegen Bischofswerda

Vorhaben konnten nicht realisiert werden
HSV-Sieben verschlechtert sich ihre Medaillenchance

Sachsenliga: VfB Bischofswerda - HSV 1956 Marienberg 31:25 (16:15)

Durch eine am Ende deutliche 25:31 Niederlage beim VfB Bischofswerda haben sich die Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg leider ihre theoretische Medaillenchance in der Sachsenliga weiter verschlechtert. Nur wenn die HSV-Sieben ihr letztes Spiel am 14. Mai bei der HSG Neudorf/Döbeln gewinnen würde und Klotzsche (8:6 Pkt.) und Mockau (8:4 Pkt.) jeweils zweimal verlieren, dann wäre der 3. Platz noch möglich. Die VfB-Frauen haben sich diese Chance als neuer Tabellenzweiter (12:8 Pkt.) erhalten. Da sie aber kein Spiel mehr haben, sind sie auch von den erzielten Ergebnissen von Klotzsche und Mockau abhängig. Es bleibt in der Liga weiter spannend. „Alles, was wir uns vorgenommen haben, konnten wir leider nicht in die Tat umsetzen. Wir haben leider im Abwehrverhalten wieder versagt. Auch im Angriff haben wir wieder viele leichte technische Fehler gemacht, die wir normalerweise nicht machen. Es lief eigentlich alles schief,“ meinte HSV-Trainerin Lucie Hribova, die logischerweise damit nicht zufrieden war. Nach dem Spielverlauf betrachtet, war der Sieg des VfB verdient. Denn nur sechsmal (1:1/ 11:11/ 12:12/ 13:13/14:14/ 19:19) stand die Partie Remis. Sonst lagen die Gäste immer mit zwei bis sechs Toren zurück. Nach dem letztmaligen Gleichstand (25.Min.) bis zum 15:16 Pausenstand, kassierte leider Torjägerin Leonie Tinney die „Rote Karte“. „Nach den Regeln war diese berechtigt. In vielen bisherigen Partien wurde das Abwehrverhalten auf der Außenposition von den Schiedsrichtern aber nicht so hart bestraft. Allen Spielerinnen ist das auch so bewusst und wir weisen im Training auch immer darauf hin, dass sie bei diesem Abwehrverhalten „Rot“ gefährdet sind. Damit muss man aber immer rechnen, zumal die Schiedsrichter auch unterschiedlich bestrafen. Darüber kann man sich aber nicht beschweren. Unsere Wechselmöglichkeiten hatten sich aber damit diesmal leider verschlechtert. Da wir am Ende der 1. Halbzeit trotzdem wieder im Spiel waren, hatte ich gehofft, dass es jetzt besser läuft“, meinte Die HSV-Trainerin. Leider lief es nur bis zum letztmaligen Remis (19:19/36.) so hoffnungsvoll weiter. Aber die Punkte waren auch bei den folgenden knappen Spielständen bis zur 44. Min (20:23) noch nicht vergeben. Vor allem Torhüterin Julia Kluge war es zu verdanken, dass der Spielausgang lange Zeit offen war. Erst danach setzte sich der VfB mit (26:21/ 45.) und danach mit 28:22 (54.) vorentscheidend ab und verwaltete den Vorsprung bis zuletzt. Die HSV-Trainerin bemängelte dabei auch die mangelhafte Chancenverwertung bei ihrem Team. „Wir haben dabei die Torhüterin des VfB wieder förmlich berühmt geworfen. Außerdem unterliefen uns in der Schlussphase erneut zu viele technische Fehler. Auch in der Abwehr haben wir viel zu lasch zugegriffen. Anstatt die Gegnerinnen fest zu machen, warten wir auf einen Pfiff und lassen sie durch. Dadurch haben wir auch leichte Gegentreffer kassiert. Mit so vielen Fehlern, die uns leider diesmal passiert sind, kannst Du eigentlich nicht gewinnen“, ergänzte eine am Telefon enttäuscht klingende HSV-Trainerin. Ihre Torschützenbeste war einmal mehr Vivian Dresel (7/1). Beim VfB war es Emmie Schulz mit 10 Treffern.

Der HSV spielte mit:

Julia Kluge (Tor, 1), Sylke Sowa (1), Emma Bielawny (4), Leonie Tinney (2), Natalie Holeckova (5/3), Kristin Tippmann-Wendrock (1), Lisa Rohrlapper (2), Vivian Dresel (7/1), Lilly Heinrich (2), Kristin Glöckner, Lena Kummich, Clara Marie Leonhardt

Siebenmeter: HSV 5/4 VfB 9/8

Zeitstrafen: HSV 4 / 1xRot, VfB 5

Karlgeorg Frank