Frauen: HSV schlägt sich in Klotzsche selbst

Ausfälle konnten nicht kompensiert werden
Sachsenliga: SG Klotzsche - HSV 1956 Marienberg 20:19 (Hz 12:10)

Die nur mit einer Auswechselspielerin fürs Feld ersatzgeschwächt angetretene Mannschaft des HSV kassierte beim Liga-Neuling SG Klotzsche mit 19:20 die erste Niederlage der Saison.

„Wir haben uns diesmal selber geschlagen. Mit einem 0:5 (9. Minute) gab es einen total verschlafenen Start. Kämpferisch lief es zwar gut, aber zu unserem Spiel fanden wir nicht.“ berichtete eine logischerweise diesmal unzufriedene HSV-Trainerin Lucie Hribova.

Erst in der 11. Minute konnte HSV-Spieldirigentin Kristin-Tippmann-Wendrock das erste Tor zum 1:5 erzielen. Fortan kam der als Spitzenreiter angereiste Gast wieder auf Reichweite heran (7:8/ 19. 9:10/22. Min.). Zur Pause lag er mit 10:12 noch nicht aussichtslos zurück.

Als das HSV-Team durch ihre Torschützenbeste des Tages Leonie Tinney (10 Tore) erstmals zum 12:12 ausgleichen konnte, begann die Partie von vorn. Ein Führungstreffer gelang den Marienbergerinnen in diesem Spiel leider nicht. Sie lagen bis zum 18:19 (53.) ständig mit ein bis drei Toren zurück.

Als Leonie Tinney letztmals zum 19:19 (56:23 Min.) ausglich und es auch nach einer Auszeit von Klotzsche (58:12 Min.) weiter so stand, waren die Siegeschancen für die HSV-Sieben präsenter als für die SG. Denn sie war kurz vor Schluss im Ballbesitz.

Da aber ein Zeitspiel drohte, musste die HSV-Trainerin ihre Auszeit früher wie vorgesehen und 28 Sekunden vor Schluss nehmen. Leider verpuffte der Angriff und die ehemalige Mitspielerin von Lucie Hribova bei den Elbehexen Riesa, Ivana Vujica, erzielte 16 Sekunden vor dem Abpfiff den 20:19 Siegestreffer für ihre Sieben.

„Wir hatten die Chance, das entscheidende Tor zu erzielen. Das ist uns leider nicht gelungen. Wir haben die Partie aber nicht in den letzten Minuten, sondern schon vorher verloren. Die Torhüterin der SG haben wir zur „Weltmeisterin“ gemacht.“, meinte Lucie Hribova etwas ironisch.

Sie bemängelte auch die hohe Anzahl technischer Fehler ihres Teams. Mit vielen vergebenen Torchancen kann man auch kein Spiel gewinnen. Nur 19 Tore zeigen woran es geklemmt hat.

„Glückwunsch an Klotzsche zum Sieg. Wir müssen uns weiterhin auf unser Spiel konzentrieren und in den Ferien gut trainieren. Im nächsten Heimspiel sollte wieder richtig Gas gegeben werden können. Wir alle hoffen und wünschen uns, dass unsere Verletzten und Erkrankten bald wieder gesund und einsatzfähig sind.“, meinte die HSV-Trainerin schon vorausblickend auf das kommende Spiel.

Dabei empfängt sie mit ihrem Team am 06. November den SV Schneeberg zum Erzgebirgskreis-Derby. Dem SV gelang im Kellerduell der Liga mit einem sicheren 25:19 Heimsieg gegen die HSG Neudorf/Döbeln, die vorher Klotzsche mit 36:25 (!!) bezwangen, ein sehr wichtiger Erfolg.

Nach dem vierten Spieltag der Sachsenliga stehen drei Mannschaften punktgleich mit 6:2 an der Spitze. Da der HV Chemnitz II sein Sonntagsspiel gegen Zwickau II gewinnen konnte, gehen die Chemnitzerinnen als Tabellenführer in die Herbstferien, gefolgt vom HSV und der SG Klotzsche.

Der HSV spielte mit:
Julia Kluge, Jenny Hänig (beide Tor), Kristin Glöckner, Sylke Sowa (1), Leonie Tinney (10), Kristin Tippmann-Wendrock (2), Emma Bielawny (4/3), Lilly Heinrich (2), Michaela Mauleova

Siebenmeter: HSV 4/3; SG 3/3

Zeitstrafen: HSV 2; SG 4

Karlgeorg Frank