Frauen: Endlich wieder ein Erfolgserlebnis

HSV-Sieben überspringt die 1. Pokalhürde
HVS-Landskronpokal 1. Runde: VfL Meißen II - HSV 1956 Marienberg 28:30 (Hz (12:14)

Das in fast jeder Sportart ein höherklassiges und vermeintlich favorisiertes Team in einem Pokalspiel nicht automatisch das Match gewinnt, sondern dass die Außenseiter nur mit großer Mühe bezwungen werden können, hat sich oftmals und auch diesmal wieder einmal bewahrheitet. Das erlebte auch die Frauenmannschaft des HSV 19656 Marienberg als favorisierter Neunter der Handball-Sachsenliga beim Tabellenzehnten der Verbandsliga Ost, dem VfL Meißen II im Landskron-Pokalspiel des HV Sachsen der 1. Runde. Denn die HSV-Sieben musste sich enorm strecken und sehr schwer kämpfen, um die bis zuletzt auf Augenhöhe mitspielende, eine Spielklasse tiefer angesiedelte VfL-Zweite, knapp mit 30:28 zu besiegen. „Das Spiel verlief für uns, bis auf den Sieg, nicht optimal. Wir haben leider erneut viele Fehler gemacht. Das wissen die Mädels auch. Wir werden weiter hart trainieren müssen, um die Fehlerquote zu reduzieren. Es war aber einfach mal schön, dass wir überhaupt wieder gewonnen haben und wir unsere kleine Niederlagenserie unterbrechen konnten“, war das erste Fazit einer darüber zufriedenen HSV-Trainerin Lucie Hribova. Ihre Sieben führte in dem bis zuletzt sehr spannenden Pokalspiel zwar immer. Aber die VfL-Sieben konnte niemals vorentscheidend abgeschüttelt werden. Der Sachsenligist startete gut und führte mit 7:3 (12.) und 10:6 (16.) hoffnungsvoll. Leider lief es nicht so gut weiter und zur Pause führte er nur noch mit 14:12. Wieder folgte eine gute Phase der Gäste. Sie schienen beim 17:13 (33.), 19:14 (37.) und 20:15 (38.) die erhoffte Erfolgsspur wieder gefunden zu haben. Erneut wurden aber viele Fehler gemacht und der Außenseiter kam zum 20:18 (42.) heran. Bis zur 55. Minute (27:25) konnte das HSV-Team immer einen 2-3 Tore Vorsprung verwalten. Als es in der Schlussphase 27:26 (56.) stand, wurde es aber noch einmal sehr knifflig. Beim folgenden 29:26 (58.) schien die Pokalhürde gemeistert zu sein. Als die Torschützenbeste des VfL, Juliane Würdig (8/1), ihr Team aber wieder zum 28:29 (58:33) heranbrachte, lag die Pokalüberraschung in der Luft. Erst die Torschützenbeste der Marienbergerinnen, Natalie Holeckova (12/5), sicherte den HSV sechs Sekunden vor Schluss mit ihrem Treffer zum 30:28 den schwer erkämpften Sieg. „Die VfL-Sieben ist keine Schlechte. Sie spielen zwar eine Liga tiefer, aber die Mädels sind individuell gut und haben unsere Schwächephase immer gut genutzt. Wir sind froh, dass wir die Pokalhürde übersprungen haben. Ich hoffe, dass der Sieg bei allen Spielerinnen das Selbstvertrauen für die kommenden schweren Punktspiele gestärkt hat und dass wir auch dabei in die Erfolgsspur zurückfinden. Nächsten Sonntag sind wir zuhause gegen den VfB Bischofswerda wieder voll gefordert, das zu beweisen“, meinte die HSV-Trainerin schon vorausschauend.

Der HSV spielte mit:
Viktorie Hoskova (Tor), Emma Bielawny (5), Clara Marie Leonhardt, Natalie Holeckova (12/5), Kristin Tippmann-Wendrock (2), Lisa Rohrlapper (4), Leonie Tinney (3), Nikola Holeckova (2), Kristin Glöckner (1), Lena Kummich (1)

Siebenmeter: HSV 5/5, VfL 1/1

Zeitstrafen: HSV 2, VfL 3

Karlgeorg Frank