Frauen: Heimsieg deutlich verpasst

Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf
Sachsenliga: HSV 1956 Marienberg - VfB 1999 Bischofswerda 27:34 (13:15)

Eine dem Spielverlauf nicht entsprechende und zu hoch ausgefallene 27:34 Heimniederlage musste leider die Frauenhandballmannschaft des HSV 1956 Marienberg im Sachsenliga-Punktspiel gegen den VfB Bischofswerda einstecken. „Es war wieder eine unnötige Niederlage. Das tut wirklich sehr weh, denn so schlecht, wie das Ergebnis ausgefallen ist, waren wir wieder nicht. Aber die Fehler, die wir seit Anfang der Saison in der Abwehr und im Angriff machen, haben uns den Sieg gekostet. Diese haben wir leider noch nicht abgebaut. Wir arbeiten daran, aber es wird noch etwas dauern. Erneut haben wir die Torhüterin der Gäste „berühmt“ geworfen“, war das erste Fazit einer logischerweise nicht zufriedenen HSV-Trainerin Lucie Hribova.

Mit neun Treffern erzielte Natalie Holeckova (19) die meisten Tore für den HSV

 Erneut musste sie dabei auf einige Spielerinnen aus verschiedenen privaten und beruflichen Gründen verzichten. Mit Emma Bielawny fehlte u.a. die Torschützenbeste des HSV der vergangenen Saison und auch Torjägerin Leonie Tinney war verhindert. Kreisläuferin Lisa Rohrlapper, die sich im Pokalspiel in Meißen den Finger gebrochen hat, fehlte zudem. Peggy Süß hat sich nach dreijähriger Pause bereiterklärt, wieder das Team in dieser Zeit zu unterstützen. Die HSV-Sieben trat gegen die favorisierten Gäste in einer Formation an, die vorher noch nicht so zusammengespielt hatte. Dass sie trotzdem in der bis zuletzt hart umkämpften Partie hoffnungsvoll bis zur 12.Minute mit 7:6 führten und bis zum letztmaligen Gleichstand (12:12 /25.Min.) total auf Augenhöhe mitspielten, spricht für das arg gebeutelte Team. Auch zur Pause (13:15) war noch nichts entschieden. Leider gelang der Start danach den Gästen besser und sie zogen mit 19:14 (35.) und auf 24:18 (45.) davon. Leidenschaftlich kämpfte sich das HSV-Team wieder zum 23:25( (53.) heran . Durch diese Leistungssteigerung hofften die HSV-Fans noch beim 26:29 (55:43.), dass der angestrebte 1. Heimsieg noch erreicht werden könnte. Leider konnten aber in der entscheidenden Schlussphase einige sehr gute Torchancen nicht genutzt werden und es passierten Fehlabspiele. Die diesmal deutlich platzierter werfenden Gäste nutzten dagegen ihre Möglichkeiten cleverer und zogen endgültig mit 32:26 (58:02) davon. Das Fehlen von Spielerinnen wollte aber die HSV-Trainerin nicht als Ausrede für die Niederlage gelten lassen. „Wir wussten, dass wir in dieser Saison mit dem Personalproblem und mit unerwarteten Ausfällen zurechtkommen müssen. Es war aber von Anfang an klar, dass wir es auch durch einige Abgänge schwerer in dieser Saison haben werden. Aber egal, wer auf der Platte steht, der kann Handball spielen. Es wäre natürlich besser gewesen, wenn wir heute nicht nur zwei Auswechselspielerinnen gehabt hätten. Aber trotzdem hatten wir die Chance, das Spiel zu gewinnen. Kämpferisch haben alle wieder voll überzeugt. Es war auch gut, dass wir nach dem 6-Tore Rückstand nicht eingebrochen sind, sondern uns wieder herangekämpft haben.“ resümierte die HSV-Trainerin und meinte ergänzend: „Die Fans haben uns wieder gut unterstützt. Diese Unterstützung brauchen wir auch bei den kommenden Spielen. Es ist immer schöner, wenn man Siege bejubeln kann. Wir arbeiten daran, dass es wieder so wird“. Ihre Torschützenbesten waren diesmal Natalie Holeckova (9/5), Vivian Dresel (6/1) und Nikola Holeckova (5). Letztere und die beste Torschützin der Gäste, Julia Ozimkowska (6T), waren von den Abwehrreihen durch ihre quirlige und druckvolle Spielweise zudem oftmals nur durch Foulspiel zu stoppen.

Bilder vom Spiel

Der HSV spielte mit:
Julia Kluge, Viktorie Hoskova (beide Tor), Kristin Glöckner (1), Clara Marie Leonhardt, Natalie Holeckova (9/5), Kristin Tippmann-Wendrock (3), Vivian Dresel (6/1), Nikola Holeckova (5), Lena Kummich (3), Peggy Süß

Siebenmeter: HSV 6/5, VfB 5/5

Zeitstrafen: HSV 5, 1xRot, VfB 6, 1xRot

Karlgeorg Frank