Frauen: Hohe Niederlage beim HC Rödertal II

Stiche der „Bienen“ lähmen HSV-Sieben
Unerwartete deutliche Niederlage - Erfolgsserie und Medaillenchance damit zerstört

Sachsenliga: HC Rödertal II - HSV 1956 Marienberg 32:21 (Hz 21:11)

Eine unerwartete, sehr deutliche 21:32 Niederlage musste die Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg im Sachsenligapunktspiel bei der Zweitliga-Reserve des HC Rödertal - die Rödetalbienen einstecken. Damit hat sich die HSV-Sieben leider ihre theoretisch noch bestandenen Medaillenchancen und zudem ihre kleine Erfolgsserie von acht Siegen in Folge selbst zerstört. Mit 23:15 Punkten bleibt sie drei Spieltage vor Schluss trotzdem guter Tabellenfünfter und kämpft im Restprogramm mit der HCR-Zweiten (21:17 Pkt.) und der SG Klotzsche (18:18 Pkt.) um diesen Rang. Zum Spiel bei den Bienen meinte eine logischerweise diesmal nicht zufriedene HSV-Trainerin Lucie Hribova: „Mein Team wurden kalt erwischt, hat sehr unkonzentriert und nicht richtig zusammengespielt und sich in Einzelaktionen verzettelt. In der Abwehr hatten wir zu große Lücken gelassen, die der Gegner gut nutzte und leichte Tore erzielen konnte. Die beiden Torhüterinnen des HC wurden außerdem wieder, wie leider oft bei einigen unseren Spielen, 'Nationalmannschaftsreif' geworfen.“ Der Spielverlauf betätigt ihre Einschätzung, denn die HSV-Sieben spielte nur bis zum letztmaligem Gleichstand (2:2/5.) auf Augenhöhe mit. Danach versetzten die Bienen dem HSV-Team gnadenlose „Stiche“ und zogen mit 5:2 (8.) auf 12:4 (20.) und zum vorentscheidenden 20:11 Pausenstand davon. Diesen 9-Tore-Vorsprung konnte die HC-R-Sieben immer behaupten. Sie baute diesen teilweise auf 10 und zuletzt 11 Treffer aus und landete einen verdienten, nie gefährdeten Sieg. Nur das Duell der beiden derzeit Führenden in der Torschützenbestenliste der Liga zwischen Vivian Dresel und Marketa Zemanova „gewann“ der HSV. Denn Erstere erzielte 9/2 Tore und Letztere „nur“ 6 Treffer. „Wir haben zwar nach der Pause etwas Gas gegeben, aber wir hätten noch tagelang spielen können und wären nicht heran herangekommen. Unsere Torhüterin Anna-Lea Schönherr hat uns in der 2. Halbzeit - die wir nur mit 12:10 verloren wurde - mit guten Paraden Rückhalt gegeben und damit eine höhere Niederlage verhindert. Den Ausfall von Natalie Holeckova konnten wir leider nicht kompensieren. Trotzdem hatten wir eine Mannschaft auf dem Feld, die eigentlich in der Lage war, die HC R-Sieben zu fordern und dabei auf Augenhöhe mitzuspielen. Aber bedauerlicherweise hat sie es trotz Bemühens nicht geschafft. Alle Spielerinnen kamen wieder zum Einsatz. Unsere Mannschaft konnte aber leider nicht an die guten Leistungen der letzten erfolgreichen Partien anknüpfen, sondern es hat diesmal nichts geklappt, was wir uns vorgenommen hatten. Es war heute ein Spiel zum Vergessen und zum Abhaken und nur eine durchschnittliche Teamleistung. Damit kann man aber gegen die Bienen nicht gewinnen. Wir müssen aber auch versuchen, aus der Niederlage wieder etwas lernen. Denn am 22. April steht das letzte Heimspiel auf dem Plan, wobei wir uns für das schwache Spiel beim HC R rehabilitieren wollen“, meinte die HSV-Trainerin ergänzend und vorausblickend. Zudem bedankte sich bei den Spielerinnen der HSV-B-Jugend und bei den HSV-Fans, die ihr Team bei den Bienen durch ihre Anwesenheit wieder unterstützt hatten.

HSV spielte mit:
Julia Kluge, Anna-Lea Schönherr (Tor), Clara Marie Leonhardt (1), Emma Bielawny, Kristin Tippmann-Wendrock, Leonie Tinney (5), Lisa Rohrlapper (1), Nikola Holeckova (3), Vivian Dresel (9/2), Lena Kummich (1), Leah-Marie Hennig, Luise Ehnert (1)

Siebenmeter: HSV 5/2, HCR 4

Zeitstrafen: HSV 4, HCR 4

Karlgeorg Frank