Frauen: Niederlage im Erzgebirgsderby

Revanche für Heimniederlage gelang leider nicht
Sachsenliga: SV Schneeberg - HSV 1945 Marienberg 26:23 (Hz: 14:13)

Der Frauenhandballmannschaft des HSV 1956 Marienberg musste sich im Sachsenliga- Erzgebirgsderby beim SV Schneeberg leider mit 23:26 geschlagen geben. Damit gelang es der HSV-Sieben auch nicht, sich für die Heimniederlage gegen den SV aus der vergangenen Saison zu revanchieren. Dass dieses löbliche Vorhaben aber durchaus realisierbar war, beweist der Spielverlauf in dem bis zuletzt ausgeglichen verlaufenen und spannenden Derby. Die über den Ausgang logischerweise unzufriedene HSV-Trainerin Lucie Hribova meinte dazu: „Wir sind dank guter Paraden von Julia Kluge und mit gutem und schnellem Angriffsspiel bombastisch gestartet und haben mit 5:1, 8:4 und 9:5 (15.) geführt. Leider ging es danach wieder langsam bergab. Beim 10:10 war die SV-Sieben wieder heran und wir sind leider mit einem 13:14 Rückstand in die Kabinen gegangen“. Bis zur 40. Minute (17:16) behauptete die SV-Sieben ihren Vorsprung. Beim 17:17 (41.) und den folgenden viermaligen Gleichständen (18:18/ 19:19/ 21:21/und 22:22/ 54:23) begann das Derby jeweils von vorn. Als die Gäste mit 22:21 (55.) führten, waren die beiderseits begehrten Punkte greifbar. Die Vorentscheidung darüber fiel, als die Hribova-Sieben beim 22:23 Rückstand einen Siebenmeter (56:15 Min.) nicht verwandeln konnte. Die Schneebergerinnen erzielten dagegen im Gegenzug das 24:22 und die HSV-Sieben kassierte leider eine Zeitstrafe. Beim 25:22 (58.) war das Derby endgültig zugunsten des SV-Teams entschieden. Dass es diesen wichtigen Sieg sogar ohne ihre diesmal fehlende Spieldirigentin Romy Kolbe erreicht hat, ist um so beachtlicher. Dass die HSV-Sieben davon leider nicht profitieren konnte, bemängelte auch die HSV-Trainerin. Alle haben zwar wieder bis zuletzt gut gekämpft. Aber wir haben nur teilweise gut gespielt und dann aber wieder unnötige Schwächephasen gehabt. Wir hatten erneut die Chance, das Spiel zu gewinnen. Am Ende hat es leider wieder nicht gereicht, weil uns wieder zu viele technische Fehler passiert sind und unsere Chancenverwertung nicht gut war. Das war leider auch wieder so, wie in den Partien, die wir verloren haben. Es war daher wieder eine vermeidbare, bittere Niederlage“, so die unzufriedene HSV-Trainerin. Die Torschützenbesten des Derbys waren Lisa Graupner (7) vom SV und Vivian Dresel (7/3) beim HSV. Neuer Tabellenführer der Liga ist jetzt die HSG Neudorf/Döbeln (7:1Pkt.), die bei den spielstarken AAC Amazonen mit 27:23 gewann. Der bisherige Spitzenreiter HC Rödertal II verlor dagegen beim neuen Zweitplatzierten (7:3 Pkt.) bei TuS Leipzig Mockau mit19:24. Die SV-Sieben ist durch ihren 1. Heimsieg der Saison jetzt mit 3:3 Punkten Achter. Die Marienbergerinnen gehen mit zwei Spielen mehr als Neunter mit 3:7 Punkten in die Herbstferienpause. Da aber noch nicht alle Teams fünf Partien bestritten haben, sind die Tabellenstände nur bedingt aussagefähig.

Der HSV spielte mit:
Julia Kluge, Anna-Lea Schönherr (beide Tor), Emma Bielawny (1), Clara Marie Leonhardt, Natalie Holeckova (4/2), Kristin Tippmann-Wendrock (4), Lisa Rohrlapper (4), Vivian Dresel (7/3), Nikola Holeckova (2), Kristin Glöckner (1)

Siebenmeter: HSV 8/5, SV 3/2

Zeitstrafen: HSV 3, SV 4

Karlgeorg Frank