Frauen: Pokalaus in Weißenborn
Handballkrimi ohne Happy-End
Landskronpokal: SV Rotation Weißenborn - HSV 1956 Marienberg 28:28 / 33:32 n.V.
Fast alles, bis auf den Spielausgang, ist beim Viertelfinalspiel im HVS-Landskronpokal der Frauen zwischen dem SV Rotation Weißenborn und dem HSV 1956 Marienberg das eingetreten, was im Vorschaubericht angesprochen und angemahnt wurde. HSV-Trainerin Lucie Hribova hatte u.a. gesagt: „Ich erwarte ein knappes und hart umkämpftes Spiel, wobei die bessere Tagesform über den Ausgang entscheiden wird“. In dem sich zum Handballkrimi entwickelten Pokalspiel gab es aber leider für die HSV-Sieben nicht den angestrebten Sieg, sondern eine knappe Niederlage und daher kein Happy-End. Nach Ende der regulären Spielzeit stand das spannende Match 28:28. Durch einen gehaltenen Siebenmeter verhinderte HSV-Torhüterin Julia Kluge 14 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit das Ausscheiden im Pokalwettbewerb. Der Strafwurf wurde verhängt, weil Nikola Holeckova (Verhinderung des Anwurfes) eine rote Karte bekam. In der folgenden Verlängerung (2x5 Min.) wurde sie schmerzlich vermisst, zumal sie bis dahin 5 Tore erzielt hatte. Knapp mit 33:32 musste sich am Ende die HSV-Sieben als Sachsenligist dem Verbandsliga-Spitzenreiter geschlagen geben. Der Klassenunterschied war ebenfalls wie angekündigt während des vor 175 Zuschauern abgelaufenem, spannenden Pokalspiel nicht zu sehen. Die SV-Sieben startete mit 2:0. Nach dem 3:3 führten die Gäste bis zum 10:9 durchweg. Die Gastgeberinnen kamen aber wieder heran (10:10/ 13:13) und gingen mit 15:13 in die Pause. Anschließend zog die SV-Sieben mit 18:13 davon und verwaltete lange ihren Vorsprung. Sie standen mit einem Bein schon im Halbfinale. Das HSV-Team fand aber wieder an die Rolle. Es kam durch die HSV-Torschützenbeste des Tages, Natalie Holeckova (9/3T) zum 27:27 (58:52) und durch einen Treffer der Torschützenbesten der Sachsenliga, Vivian Dresel (5/2T), zum 28:28 (59:38 Min.) heran. In der Verlängerung hatten die Gastgeberinnen eine knappe und bessere Torausbeute. „Nach der Spielpause hat man gesehen, dass vieles bei uns noch nicht gestimmt hat. Wir haben in der Abwehr zu viele Lücken gehabt und standen nicht gut. Außerdem haben wir uns wieder viele technische Fehler geleistet und hatten auch eine schlechte Wurfquote Wir haben fast 45 Minuten gebraucht, bis wir zu unserem Spiel gefunden haben. Das war einfach zu wenig. Alle haben zwar bis zuletzt sehr gut gekämpft und auch nach den Rückständen nicht aufgegeben. Es war daher bis zuletzt spannend. Die SV-Sieben hat nach dem Spielverlauf betrachtet verdient und in der Verlängerung aber auch glücklich gewonnen. Wir müssen die Partie abhaken und uns auf das wichtige Punktspiel am kommenden Sonntag gegen Spitzenreiter SV Schneeberg konzentrieren“, resümierte die HSV-Trainerin, die logischerweise mit dem Ausscheiden im Pokal unzufrieden war. Sie und ihr Team hat sich aber gefreut, dass sie wieder von etwa 30 HSV-Fans unterstützt wurden.
HSV spielte mit:
Julia Kluge, Anna-Lea Schönherr (beide Tor), Emma Bielawny (2), Clara-Marie Leonhardt, Kristin Tippmann-Wendrock (2), Lisa Rohrlapper (3), Natalie Holeckova (9/3), Nikola Holeckova(5) , Vivian Dresel (5/2), Leonie Tinney (5), Lena Kummich (2)
Siebenmeter: HSV 5/5, SV 5/3
Zeitstrafen: HSV 3 1xR, SV 3
Karlgeorg Frank