Frauen: Sieg beim Oberliga-Absteiger in Leipzig
Vivian und Vivien trumpfen als Torjägerinnen groß auf
Sachenliga: HSG Rückmarsdorf - HSV 1945 Marienberg 25:36 (Hz: 11:16)
Nach der Auswärtsniederlage zum Saisonstart beim SC Markranstädt II und dem Remis im ersten Heimspiel gegen die HSG Neudorf/Döbeln reisten die noch sieglosen Handballerinnen des HSV 1956 Marienberg mit gemischten Gefühlen zum Oberliga-Absteiger HSG Rückmarsdorf nach Leipzig. Dass am Ende ein verdienter, souveräner und sehr erfreulicher 36:25 Auswärtssieg der HSV-Sachsenliga-Sieben im 3. Punktspiel zu Buche stand, damit konnte man im Vorfeld keinesfalls rechnen. „Wir haben auch sehr lange gebraucht, bis wir uns gefunden haben und unser Spiel so gestalten konnten, wie wir es eigentlich vorhatten. Wir hatten in dieser Phase aber auch noch Probleme, um uns an den neuen Spielball zu gewöhnen, mit dem ohne Haftmittel gespielt werden musste,“ meinte HSV-Trainerin Lucie Hribova zum Spielverlauf. Denn dieser verlief bis zum letztmaligen Gleichstand (10:10 / 20:40 Min.) total ausgeglichen. Nach einem so deutlichen Sieg der Erzgebirgerinnen sah es nach zehnmaligem Unentschieden, mehrmaliger 1-Tore-Führung und Rückständen bis dahin keinesfalls aus. Als sich die Gäste immer besser mit dem ungewohnten Spielgerät angefreundet hatten, zogen sie mit einem Zwischenspurt bis zur Pause mit 16:11 davon. „Es hat sich gelohnt, dass wir im Training mit dem neuen Ball ohne Haftmittel trainiert haben. Das hat sich im weiteren Spielverlauf ausgezahlt“, berichtete die HSV-Trainerin über ihren erfolgreichen Schachzug. Ihre Sieben startete nach der 21:15 Führung (35.) endgültig ihren Turbo. Sie zog mit schnellen und sehr gut vorgetragenen, schönen Angriffen und Kontertoren mit 27:16 (42.) und 32:20 (51.) spielvorentscheidend davon. In den letzten zehn Minuten ließ aber die Konzentration der Gäste etwas nach. Es wurden „nur“ drei Tore erzielt, aber fünf kassiert. „Ich habe aber auch dabei vieles probiert. Alle Spielerinnen kamen zu Einsätzen und spielten auch auf ungewöhnlichen Positionen“ , so Lucie Hribova, die noch ergänzte: „Die HSG kam uns mit ihrer offenen Abwehr entgegen. Das hat uns gut getan. Unsere Mädels haben die Lücken gut genutzt und sind gut durch gegangen. In der Abwehr waren wir nicht so stark. Wir haben viele und vermeidbare Tore kassiert. Die Anzahl der technischen Fehler hat sich trotz des ungewohnten Balles im Rahmen gehalten. Am Ende bin ich aber zufrieden mit dem Sieg. Denn das war sehr wichtig für unsere Mannschaft, dass sie wieder an sich glaubt und dass sie gezeigt hat, dass sie Handball spielen kann“. Den schönen ersten Auswärtssieg der neuen Saison möchte sie aber nicht überbewertet haben, sondern sie wird mit ihrem Team weiter an den Dingen arbeiten, die man noch verbessern kann. Clara Marie Leonhardt konnte sich über ihren erstes Sachsenliga-Torerfolg freuen. Die Torschützenbesten des Tages hießen kurioserweise Vivian Dresel und Vivien Deckert. Erstere netzte 17 Mal (!!), davon sechsmal vom Punkt für den HSV ein und Letztere erzielte 13/1 Tore für die HSG.
Der HSV spielte mit:
Julia Kluge, Viktorie Hoskova, Anna-Lea Schönherr (alle Tor), Emma Bielawny (3), Clara Marie Leonhardt(1), Natalie Holeckova (5), Kristin Tippmann-Wendrock (2), Leonie Tinney (2), Lisa Rohrlapper (2), Vivian Dresel (17/6), Nikola Holeckova (4)
Siebenmeter: HSV 7/6, HSG ,2/2
Zeitstrafen: HSV 1, HSG 2
Karlgeorg Frank