Frauen: Überraschungssieg beim Spitzenreiter
Torhüterin Julia Kluge macht sich selbst ein Geburtstagsgeschenk
Sachsenliga: HSG Neudorf/Döbeln - HSV 1956 Marienberg II 21:25 (12:15)
Dank einer sehr guten Teamleistung der Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg gewann sie beim Handball-Sachsenliga-Spitzenreiter HSG Neudorf/Döbeln überraschend, aber nach dem Spielverlauf betrachtet, verdient mit 25:21. Denn die als Tabellenachte und damit als vermeintlicher Außenseiter angetretene HSV-Sieben führte von Beginn bis zum Schluss immer und nur einmal stand es Remis (1:1/4.). „Das Spiel hat gezeigt, dass in unserer Liga jede jeden schlagen kann, wie man das schon lange weiß. Wir haben uns in der Woche fleißig auf die Partie vorbereitet und ich denke, die intensive Vorbereitung hat sich gelohnt. Wir haben die HSG-Sieben mehr überrascht als sie uns. Die Mädels haben hart gekämpft und sind gut in die Lücken gegangen. Es war ein hartes Spiel, aber wir sind damit klargekommen“, war das erste Fazit von HSV-Trainerin Lucie Hribova. Ihr Team startete sehr gut, führte mit 7:3 (15.) und zur Pause mit 15:12. Nach dem 15:13 (32.) der HSG zog der HSV auf 18:13 (40.) und erfreulicherweise sogar viermal auf sechs (!!) Tore davon (20:14/21:15/23:17/24:18/52.). Als es 24:20 (53:41) für die Gäste stand, bestimmten beide Abwehrreihen das Geschehen. Erst 16 Sekunden vor Schluss fiel das 25:20 für die Gäste und kurz danach das 25:21(60.) für die HSG-Sieben. „Wir hatten heute alle nicht das Gefühl, dass wir das Spiel verlieren könnten“, meinte HSV-Torhüterin Julia Kluge. Sie musste leider zu ihrem Geburtstag (Herzlichen Glückwunsch) einen Gesichtstreffer einstecken, den sie abends noch ausgiebig kühlen musste. Die HSV-Torschützenbesten des Tages waren Vivian Dresel (8/2) und Nikola Holeckova (6). Die HSV-Sieben festigte mit 13:13 Punkten ihren 7. Platz. „Wir haben uns zwar wieder einige technische Fehler geleistet. Aber bei der guten Leistung, die wir gezeigt haben, war das egal. Wir standen richtig gut in der Abwehr und haben endlich einmal unsere Nerven in entscheidenden Situationen im Griff gehabt. Wir haben nicht so hektisch gespielt, wie wir es bisher immer gemacht haben. Julia hat uns wieder mit ihren vielen Paraden guten Rückhalt gegeben. Das war für sie auch ein schönes Geburtstagsgeschenk. Wir freuen uns auf alle Fälle über den Sieg beim bisher zuhause ungeschlagenen Liga-Primus. Aber die Saison ist noch nicht zu Ende und wir müssen weiter hart arbeiten. Ich war mit dem Einsatz, dem Kampfgeist und dem Siegeswillen der Mädels und natürlich auch mit dem Sieg sehr zufrieden,“ resümierte die HSV-Trainerin, die zudem hofft, dass Ihr Team beim nächsten Heimspiel am kommenden Sonnabend gegen Oberliga-Absteiger HSG Rückmarsdorf erneut so eine gute Leistung auf die Platte bringt.
HSV spielte mit:
Julia Kluge, Viktorie Hoskova (beide Tor), Kristin Tippmann-Wendrock, Natalie Holeckova (5/4), Nikola Holeckova (6), Vivian Dresel (8/2), Lisa Rohrlapper (2), Leonie Tinney (1), Lena Kummich (3), Clara Marie-Leonhardt
Siebenmeter: HSV 8/6, HSG 6/3
Zeitstrafen: HSV 4, HSG 7
Karlgeorg Frank