Frauen: Aufholjagd mit Sieg belohnt

Sechs-Tore-Rückstand egalisiert
Sachsenliga:
SV Rotation Weißenborn - HSV 1945 Marienberg 22:23 (Hz 11:10)

Das Auftaktspiel für die neue Saison in der Handball-Sachsenliga beim Verbandsligameister SV Rotation Weißenborn wurde für die Frauenmannschaft des HSV 1956 Marienberg wie erwartet ein richtiger Härtetest. Denn beide Teams kämpften bis in den letzten Sekunden verbissen um die begehrten ersten Punkte. Zwei Sekunden vor Schluss gewannen die Marienbergerinnen, das sich wieder zu einem Handballkrimi entwickelte, spannende Match mit 23:22. Den riesig vom HSV Team bejubelnden Siegestreffer erzielte die nach ihrer Verletzungspause erfreulicherweise wieder mitwirkende Torschützenbeste des Tages (6T) Natalie Holeckova. Bevor die ersten Pluspunkte auf dem HSV-Konto waren, mussten sich die Gäste enorm ins Zeug legen. Die mit zwei Torhüterinnen und acht Feldspielerinnen aufgelaufene HSV-Sieben startete in die Partie gut und hoffnungsvoll. Nur zweimal (3:3/ 10. und 10:10/28:01 Min.) stand es in der 1. Halbzeit remis. Zur Pause lagen sie aber leider einmal mit 10:11 zurück. Sonst führten das HSV-Team immer mit ein bis drei Toren. „Wir haben gut begonnen, aber ab der 15. Minute hatten wir eine schwache Phase. Der Gegner hat das mit leichten Toren bestraft und unser Abwehrverhalten war auch schlecht“, meinte die HSV-Trainerin. Anschließend nutzte Weißenborn eine Ladehemmung der HSV-Sieben im Angriff aus und zog mit 17:11 (39.) fast schon vorentscheidend davon. Dazu meinte die HSV-Trainerin: „Wir sind ganz katastrophal gestartet. Wir waren nicht in der Lage Tore zu erzielen und haben Rotation förmlich einige Bälle geschenkt. In der Abwehr standen wir auch nicht gut und unser Angriff hat die Torhüterin wieder einmal zur "Weltmeisterin" gemacht und sie förmlich berühmt geworfen“. Ihr Team ließ aber den Kopf aber nicht hängen und startete mit einer guten Moral eine klasse Aufholjagd, wobei diese auch durch Ballverluste der Gastgeberinnen begünstigt wurde. Beim 18:18 (51.) begann die Partie von vorn. Das SV-Team zog aber wieder zum 20:18 weg. Vivian Dresel und Kristin Tippmann Wendrock brachten mit ihren Treffern ihr Team wieder heran. Erneut legte Rotation mit 21:20 vor. Lena Kummich glich aus und Nikola Holeckova erzielte beim 22:21 die erstmalige Führung nach der Pause. Jetzt überschlugen sich die Ereignisse. Auszeit Rotation: Ausgleich 21:21. Auszeit HSV (29:33Min.). Als sich alle schon mit einem Unentschieden abgefunden hatten, erzielte Natalie Holekova zwei Sekunden vor Schluss den Siegestreffer zum 23:22. „Die letzten Sekunden nach der Auszeit ist es uns endlich und vielleicht zum ersten Mal das gelungen, was wir uns vorgenommen hatten. Es war kein verdienter, sondern ein sehr glücklicher Sieg. Wir haben sehr lange nicht gut gespielt. Aber es war wichtig für unser Selbstvertrauen, dass wir zum Saisonauftakt gewonnen haben. Wir haben auch gezeigt, dass wir mit einem kleinen Kader gewinnen könne, egal wer auf der Platte steht. Unser Abwehrverhalten ist aber noch ausbaufähig und bei der Chancenverwertung müssen wir auch besser werden. Alle Spielerinnen haben ihre Einsatzzeiten erhalten und konnten Tore erzielten“, schilderte Lucie Hribova. Neuling Lucienne Schubert konnte ihr erstes Tor erzielen. Die vor allem mit dem Sieg aber auch mit dem Einsatz ihrer Sieben zufriedene HSV-Trainerin meinte ergänzend: „Ich lobe aber meine Mannschaft für die gute Moral, die sie nach dem großen Rückstand gezeigt hat und den Willen, die alle gezeigt haben, aus dem Spiel noch etwas Positives zu machen“ resümierte eine mit dem Sieg sehr zufriedene HSV-Trainerin, die sich auch bei den mitgereisten HSV-Fans für ihre Unterstützung bedankte.

Der HSV spielte mit:
Julia Kluge , Anna-Lea Schönherr (Tor), Nikola Holeckova (3), Kristin Tippmann-Wendrock (2), Lisa Rohrlapper (4), Natalie Holeckova (6), Vivian Dresel (5/2), Lena Kummich (1), Luise Ehnert (1), Lucienne Schubert (1), Siebenmeter: HSV 3/2, Rotation 7/5 Zeitstrafen: HSV 4, Rotation 5

Karlgeorg Frank