Frauen: Bischofswerda entführt Punkte

Glücklichem Sieg folgt unglückliche Niederlage
Sachsenliga: HSV 1945 Marienberg -VfB 1999 Bischofswerda 29:30 (15:14)

Im ersten Heimspiel der Handballsaison 2023/24 musste sich die Sachsenliga Mannschaft des HSV dem VfB 1999 Bischofswerda knapp mit 29:30 geschlagen geben.

Dabei begann die Partie für den HSV bis zur 15:14 Pausenführung ganz hoffnungsvoll. Nur zweimal (0:1/2:3) lag man zurück. Sonst führten immer die Marienberginnen. Diese Zwischenstände hatten die HSV-Damen auch Torhüterin Julia Kluge zu verdanken. Mit guten Paraden sorge sie dafür. Als es Anfang der zweiten Halbzeit 17:14 stand, schien sich das Match in die von den HSV-Fans erhoffte Richtung zu entwickeln. Allerdings kam der VfB wieder heran und ging nach mehrmaligem Gleichstand mit 21:19 in Führung.

Lisa Rohrlapper (36) erzielte vier Tore

„Die leichten Vorsprünge, die wir uns bis zur Pause und während des gesamten Spiels erarbeitet hatten, haben wir wieder durch leichte technische Fehler und mangelnde Chancenverwertung verspielt. Damit wurde der Gegner wieder aufgebaut“, sprach die HSV-Trainerin von einem Grund, der vermeidbaren Niederlage.

So schwankend verlief es nach dem 22:22 bis zum Abpfiff weiter. Beim 26:23 (49.) und beim 29:27 (57.) war das HSV-Team der Zielsetzung ihrer Trainerin „Heimsieg landen“ sehr nahe. Auch hier glichen die Gäste aus und gingen 50 Sekunden vor Schluss mit 30:29 in Führung.

Die HSV-Trainerin nahm 35 Sekunden vor Schluss eine Auszeit und wollte damit wenigstens den einen Punkt retten. „Wir haben dabei aber nicht so schlau wie zuletzt in Weißenborn gespielt. Den möglichen Ausgleichstreffer zum gerechten Unentschieden konnten wir nicht mehr erzielen. Die Punkte verspielten wir aber nicht in der Schlussphase, sondern wegen zu vieler Fehler schon vorher.

Durch vermeidbare Unmutsäußerungen gegenüber den Schiedsrichtern gab es unnötige Zeitstrafen. Die Teamleitung war heute nicht optimal. Es fehlte bei einigen der Mut, Verantwortung zu übernehmen. Es wurde abgespielt, anstatt allein durchzugehen. Auch unsere Abwehr hat nicht so richtig funktioniert. Im Angriff gab es zu viele Fehlwürfe. Gekämpft haben alle sehr gut, aber spielerisch lief es nicht wie erhofft.“ resümierte eine logischerweise nicht zufriedene HSV-Trainerin.

Die HSV-Torschützenbeste des HSV war Natalie Holeckova (7 Tore) und bei den Gästen Katarina Behrendt (9 Tore).

„Wir werden den Kopf aber nicht hängen lassen. Die Saison ist noch lang. Aus Fehlern lernt man bekanntlich. Das Spiel schnell abhaken und auf das nächste Punktspiel in Döbeln intensiv vorbereiten, muss die Devise sein.“ meinte Lucie Hribova ergänzend. Zudem bedankte sie sich noch bei den Fans für ihre gute Unterstützung.

Bilder vom Spiel

Der HSV spielte mit:
Julia Kluge, Anna-Lea Schönherr (Tor), Nikola Holeckova (3), Kristin Tippmann-Wendrock (2), Leonie Tinney (3), Lisa Rohrlapper (4), Natalie Holeckova (7/3), Vivian Dresel (5/2), Lena Kummich (4), Luise Ehnert, Lucienne Schubert

Siebenmeter: HSV 6/5 VfB 5/3

Zeitstrafen: HSV 4, VfB 3 und 2x Rot

Karlgeorg Frank