Frauen: Fiasko an der Elbe

Achtelfinale Landskronpokal: SSV Heidenau - HSV 1956 Marienberg 30:17 (14:8)

Nach der zuletzt hohen Heimniederlage in der Oberliga, wollten die HSV-Frauen erfolgreich das Jahr ausklingen lassen. Daraus wurde leider nichts. Im Achtelfinale des Landskronpokales folgte die nächste deftige Niederlage. Beim Verbandsligisten musste man mit einer 17:30 niederlage die Heimreise antreten.

Mit einer schlechten Chancenverwertung und vielen kleinen Fehlern hatte man dem SSV Heidenau nur in enersten Minuten Paroli bieten können.  Hinzu kam eine sehr schlechte Quote vom Siebenmeterpunkt. Bei neun Möglichkeiten konnten ganze zwei Strafwürfe im Tor untergebracht werden.

Hoffnung vom Trainer: Neues Jahr neues Glück!

„Sie liegen nicht umsonst ungeschlagen auf Platz 1 der Verbandsliga Ost“, zollt Tippmann den Rand-Dresdnerinnen Respekt. Ihre mannschaftliche Geschlossenheit stellten sie auch gegen Marienberg unter Beweis, indem elf Spielerinnen Tore erzielten. Neben diesem Aspekt spielte Heidenau das Haftmittelverbot in eigener Halle in die Karten. „Vor allem bei den Siebenmetern wurden unsere Probleme damit deutlich“, so Tippmann. Sechs verschiedene Marienbergerinnen versuchten sich an der Linie – und brachten es auf sieben vergebene Strafwürfe bei nur zwei Treffern.

Die schwierigen Bedingungen ließ der Gäste-Coach aber nicht als Ausrede gelten. „Phasenweise war unser Auftritt nicht eines Sachsenligisten würdig“, so Tippmann. Seine Mannschaft habe sich Fehler geleistet, „die überhaupt nicht zu erklären sind“. Vorgaben, die vor dem Spiel klar besprochen wurden, seien nicht umgesetzt worden. Damit spielt der Trainer in erster Linie auf leichtfertige Ballverluste bei Tempogegenstößen sowie ausgelassene Großchancen an. Obwohl der HSV zunächst 2:1 führte (5.), stand es schon bald 5:2 für die Heidenauerinnen. Bereits zur Halbzeit (14:8) waren die Messen so gut wie gelesen.

„Sicherlich wäre eine Wende in der zweiten Halbzeit noch drin gewesen. Aber wenn gleich der erste freie Wurf daneben geht und in der nächsten Aktion eine katastrophale Deckungsaktion zu einer Zwei-Minuten-Strafe führt, dann reicht es eben nicht“, sagt Trainer Chris Tippmann, der nun auf eine Reaktion der Mannschaft hofft: „Die Spielerinnen müssen verstehen, dass sie nur selbst aus dieser Situation herauskommen können.“ Das fange schon mit der Körpersprache an, denn mit hängenden Köpfen werde jeder Gegner gestärkt. Sollte das Team solche Dinge in den Griff bekommen, setzt der HSV-Coach auf das Motto: Neues Jahr – neues Glück. 

Bilder vom Spiel

Der HSV spielte mit:
Helene Enger, Julia Kluge (beide Tor), Kristin Tippmann-Wendrock (1), Martha Langer, Lena Kummich (1), Clara Bielawny, Laura Meyer (3), Sarah Martin, Lisa Rohrlapper (2/1), Emma Bielawny (5), Leona Wagner (2), Vivian Dresel (3/1)

Siebenmeter: SSV 5/3, HSV 9/2
Zeitstrafen: SSV 7, HSV 4