Frauen: Punkte im Spitzenspiel bleiben in Marienberg

Oberliga Sachsen: HSV 1956 Marienberg - HSG Langenhessen/Crimmitschau 31:29 (18:14)

Mit einem kleinen Endspurt konnten die HSV Frauen am zurückliegenden Spieltag einen Sieg einfahren. Trotz Vier-Tore-Halbzeitführung, mussten die Mädels noch um den Sieg bangen. Die Gäste aus Langenhessen/Crimitschau hatten sich herangekämpft und in der 46. Minute ausgeglichen.

In den folgenden fünf Spielminuten konnte sich kein Team absetzen. Erst in der 52. Minute gelang es den HSV-Frauen sich mit zwei Toren leicht abzusetzen. Diesen Vorsprung brachten sicher nach Hause und verbuchten damit zwei weitere Punkte.

In der Oberligatabelle haben beide Mannschaften die Plätze getauscht. Der HSV steht auf Platz Zwei und Langenhessen/Crimmitschau einen Platz dahinter. 

Schwindlig wird so mancher Marienberger Handballerin, wenn sie während der Übungseinheiten versucht, Teamkollegin Sarah Martin zu folgen oder sie gar zu stoppen. „Im Training ist sie kaum aufzuhalten, aber die Leistungen im Spiel haben nicht dazu gepasst“, sagt HSV-Trainer Chris Tippmann. Abwartend habe die 17-Jährige oft agiert, wenn es am Wochenende gegen Kontrahenten aus der Oberliga Sachsen ging. „Wie mit angezogener Handbremse“, so der Coach, der wie die vielen Fans nun endlich auch im Spiel das wahre Gesicht der jungen Hoffnungsträgerin zu sehen bekam.

„Gefühlt ist bei Sarah der Knoten geplatzt“, sagt Tippmann über den jüngsten Auftritt der Rückraumspielerin, die sich kaum einen besseren Zeitpunkt für diese Leistung hätte aussuchen können. Schließlich stellte das Heimspiel gegen die HSG Langenhessen/ Crimmitschau das mit Spannung erwartete Verfolgerduell der höchsten sächsischen Spielklasse dar. Auch wenn Tippmann betont, dass die Tabelle im Vorfeld „nicht thematisiert“ wurde, war doch klar: Nur der Sieger dieser Partie hält den Anschluss zum Spitzenreiter HC Rödertal II. 

Welche Bedeutung diese Begegnung hatte, wurde laut Tippmann bereits am Kader der Gäste deutlich. „Sonst haben sie ihre Leistungsträgerinnen nur zuhause alle beisammen.“ Diesmal bot die HSG auch auswärts die volle Kapelle auf, um Platz 2 zu sichern. Fast wäre das auch gelungen. Denn obwohl der zur Halbzeit 18:14 führende HSV später sogar mit sechs Toren davonzog (22:16), fiel in der 46. Minute der 23:23-Ausgleich. In dieser heiß umkämpften Phase egalisierten die Gäste noch dreimal, doch in Führung gingen sie nie. Verlass war im Marienberger Endspurt vor allem auf Emma Bielawny, die mit acht Toren zur erfolgreichsten Werferin avancierte. Entfacht wurde das notwendige Feuer laut Tippmann aber auch von Sarah Martin, die genau wie Kreisläuferin Leona Wagner sechs Treffer zum Sieg beisteuerte.

Bilder vom Spiel

Der HSV spielte mit:
Helene Enger, Julia Kluge (beide Tor), Amy-Aaliyah Knoch, Kristin Tippmann-Wendrock (1), Martha Langer (1), Lena Kummich (2), Laura Meyer (1), Lisa Preißler (1), Marie Elisabeth Seidel, Sarah Martin (6), Lisa Rohrlapper (2), Emma Bielawny (8), Leona Wagner (6/3), Vivian Dresel (3/1)

Siebenmeter: HSV 6/4, HSG 5/4
Zeitstrafen: HSV 2, HSG 1