Frauen: Spannendes Pokalspiel

HVS-Landskronpokal: HSV 1956 Marienberg vs. HSG Neudorf/Döbeln 24:25 (Halbzeit: 15:14)

Das Landskronpokalspiel der ersten Runde zwischen den Frauenmannschaften des HSV 1956 Marienberg und der HSG Neudorf/Döbeln war erneut ein fesselnder und äußerst spannender Handballkrimi, der erst in den letzten Sekunden entschieden wurde. Leider endete die Partie ohne ein Happy End für das HSV-Team, da die Gäste knapp mit 25:24 die Oberhand behielten und ihren Sieg ausgiebig feierten, während ihre zahlreichen mitgereisten Fans applaudierten.

"Wir haben uns in diesem hart umkämpften, aber fairen Spiel sehr gut geschlagen und eine hervorragende Teamleistung gezeigt. Unsere Spielerinnen kämpften großartig und nicht nur 100 %, sondern 110 %. Wir mussten über lange Phasen in Unterzahl spielen, was unserem begrenzten Kader viel abverlangt hat. In einigen Momenten unterliefen uns Fehler, die vom Gegner bestraft wurden", so das erste Fazit der HSV-Trainerin Lucie Hribova.

Vor etwa 150 Zuschauern begann die Partie in der Sporthalle "Am Goldkindstein" vielversprechend für die HSV-Frauen. Nach einem ausgeglichenen Start, der bis zum 2:2 anhielt, folgte die beste Phase der Gastgeberinnen. Sie führten ständig und hatten zeitweise einen Drei-Tore-Vorsprung (8:5, 9:6, 10:7). Beim Stand von 11:11 (25. Minute) begann das Spiel von Neuem. Mit einem 15:14-Vorsprung ging es in die Halbzeitpause. Nach dem letzten Gleichstand bei 19:19 (45. Minute) übernahm die HSG-Neudorf/Döbeln die Führung und verteidigte sie bis zum Schlusspfiff, immer mit einem bis zwei Toren Vorsprung.

Als Emma Bielawny auf 24:25 verkürzte (58. Minute) und die HSG im Gegenzug nicht erfolgreich war, nahm die HSV-Trainerin 28 Sekunden vor Schluss noch eine Auszeit. Der letzte Wurf traf leider nur die Innenkante am langen Pfosten und nicht das Tor, was das dramatische Spiel in die Verlängerung geschickt hätte. Trotz der Niederlage erhielt das HSV-Team großen Zuspruch von ihren Fans, besonders weil sie gegen den Favoriten auf Augenhöhe mitspielten und die hohe Niederlage aus dem Punktspiel vergessen machten. Die besten Torschützinnen des HSV waren Leonie Tinney (6 Tore) und Natalie Holeckova (6/5). Sie und einige andere Spielerinnen des HSV holten Siebenmeter heraus und konnten einige Bälle mit großem Einsatz abfangen.

"Wir haben das Spiel nicht erst in den letzten Minuten verloren; wir hatten zuvor durchaus Chancen, es für uns zu entscheiden. Ich bin heute nicht unzufrieden, denn es war eine der besten Leistungen, die wir bisher in dieser Saison gezeigt haben. Wir spürten, wie großartig uns unsere Fans unterstützten. Ein großes Lob und Dankeschön dafür. Im Pokalwettbewerb sind wir zwar ausgeschieden, aber nun müssen wir versuchen, diese guten Leistungen in den Punktspielen fortzusetzen", fasste die zuversichtliche HSV-Trainerin zusammen.

Bilder vom Spiel

Der HSV spielte mit: Anna-Lea Schönherr, Julia Kluge, (Tor), Emma Bielawny (2), Nikola Holeckova , Leonie Tinney (6), Lisa Rohrlapper (5/1), Natalie Holeckova (6/5), Vivian Dresel (4/1), Lena Kummich (1), Luise Ehnert

Siebenmeter: HSV 8/7 HSG 7/7

Zeitstrafen: HSV 8, HSG 7

Karlgeorg Frank